Behandlungsangebot

Frau Espert, Frau Nilles und Frau Möller arbeiten mit einem verhaltenstherapeutisch orientierten Schwerpunkt. Ergänzt werden die therapeutischen Prozesse durch diverse Zusatzqualifikationen, die Sie unter „über uns“ einsehen können.
Frau Mehnert arbeitet mit einem tiefenpsychologisch fundierten Schwerpunkt.

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie zählt zu den Richtlinienverfahren und ist ein wissenschaftlich anerkanntes  Verfahren, weshalb die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Verhaltenstherapie beinhaltet eine Vielzahl von Methoden und Vorgehensweisen in der Psychotherapie, die auf der Basis psychologischer Forschung und Experimente entwickelt wurden. 

Sie ist problemorientiert, zielorientiert, handlungsorientiert und transparent. Sie dient als Hilfe zur Selbsthilfe und bemüht sich um ständige Weiterentwicklung. Verwurzelt in der psychologischen Lerntheorie, ergänzt i.R. der kognitiven Wende und weiterentwickelt in der sogenannten 3. Welle mit vertiefter Einbeziehung von Emotionen, Metakognitionen und Variablen wie Akzeptanz und Achtsamkeit.

Dabei steht das aktuelle psychische Problem und seine Bewältigung im Vordergrund unter besonderer Berücksichtigung der persönlichen Lebensgeschichte, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Problems wichtig ist. Es werden Erklärungsmodelle erarbeitet sowie Möglichkeiten, neue Denk- und Verhaltensweisen auszuprobieren, die mit angenehmerem Fühlen und Empfinden einhergehen, um sich diese dann in einem Lernprozess anzueignen. Dabei wird großer Wert auf die Absprache der Therapieziele und Vorgehensweisen mit der Patientin/ dem Patienten gelegt. Die angestrebten Lösungen beziehen sich auf Denken, Fühlen, Wahrnehmen, Körperreaktionen und beobachtbares Verhalten. 

Den 5 Wirkfaktoren nach Grawe (Therapeutische Beziehung, Ressourcenaktivierung, Problemaktualisierung, motivationale Klärung, Problembewältigung i.R. einer störungsspezifischen und störungsübergreifenden Kompetenzvermittlung) kommt dabei besondere Bedeutung zu.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) ist ein wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutischen Behandlungsverfahren.
Diese Behandlungsform beruht auf der Annahme, dass uns Erfahrungen, die wir in unserem bisherigen Leben gemacht haben, weiterhin bewusst und auch unbewusst beeinflussen. Demnach können Probleme in Beziehungen und psychische und körperliche Symptome durch unbewusste Konflikte, Annahmen oder Ängste entstehen und diese auch dauerhaft aufrechterhalten, indem wir sie weiterhin auf unsere Alltagssituationen übertragen, ohne es zu merken. 

In der TP versuchen Patient und Therapeut daher gemeinsam, diejenigen Bereiche des Erlebens und Verhaltens des Patienten, die ihn in seiner persönlichen Entwicklung bremsen oder die ihn aktuell belasten, zu finden, zu besprechen und empathisch zu verstehen – damit er sich mehr und mehr davon lösen und sich neuen Lösungswegen zuwenden kann. 

Das therapeutische Vorgehen besteht dabei sowohl aus Gesprächen, als auch aus der Nutzung aktivierender und unterstützender Techniken. 

EMDR

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und ist eine von F. Shapiro entwickelte Behandlungsmethode für Traumafolgestörungen. Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Die Patientin bzw. der Patient folgt den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten. 2014 wurde EMDR vom gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) in die Psychotherapierichtlinie in Deutschland aufgenommen. 2015 wurde EMDR in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen